Der Markt mit Hyaluronsäure boomt und man kann ohne Probleme Hyaluronspritzen kaufen und eine Schulung für Faltenunterspritzung buchen, auch wenn man kein Arzt ist.
Sie dürfen Hyaluron nur dann selbst spritzen, wenn Sie Arzt oder Heilpraktiker sind. So sieht es das deutsche Gesetz vor: Hyaluronsäurespritzen oder -injektionen dürfen nur von medizinischem Fachpersonal, also von Ärzten und Heilpraktikern, verabreicht werden. Der Boom mit kosmetischen Spritzen hat jedoch dazu geführt, dass sich manche Ärzte außerhalb ihres Fachgebiets dieser einträglichen Tätigkeit widmen. Ob ein Internist oder Kinderarzt wirklich die nötige Fachkenntnis für Injektionen von Hyaluronsäure mitbringt, erscheint zweifelhaft – auch wenn sie eine ärztliche Ausbildung vorweisen können. Damit sind sie entsprechend der aktuellen Gesetzeslage eigentlich zum Unterspritzen von Hautfalten mit Hyaluronsäure berechtigt.
Heilpraktiker dürfen ebenfalls laut §1 des Heilpraktikergesetzes Unterspritzungen von faltigen Hautpartien durchführen. Allerdings stammt dieses Gesetz aus dem Jahr 1939. Zur Erinnerung: Die Nationalsozialisten hatten große Achtung vor Naturheilkunde und verschafften deshalb Heilpraktikern einen Status, der Ärzten ähnlich war.
Mittlerweile können Sie Spritzen mit fertigen Hyaluron-Mischungen selbst bei seriösen Apotheken-Portalen im Internet bestellen. Das kann den Eindruck erwecken, dass Hyaluron selbst zu spritzen kein Problem ist.
Der Gesetzgeber sieht das jedoch anders. Mittlerweile gibt es mehrere Grundsatzurteile, die eindeutig aussagen: Das Einspritzen von Hyaluronsäure zur Bekämpfung von Falten unter die Haut ist ein Heileingriff – keine einfache kosmetische Behandlung. Kosmetikerinnen in Deutschland dürfen keine Faltenunterspritzung durchführen. Laut Gesetz macht sich jede Kosmetikerin, die Hyaluronan oder Ähnliches unter die Haut spritzt, strafbar. Als Heileingriff sind Faltenunterspritzungen Angehörigen der Gesundheitsberufe vorbehalten.
Diese Regelung ist durchaus sinnvoll. Jede Art von Injektion birgt gewisse Risiken und kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Die beste Vorbeugung gegen unerwünschte Nebenwirkungen ist ein erfahrener Facharzt. Er sollte sich mit dem Produkt Hyaluronsäure gut auskennen, über jahrelange Erfahrung beim Verabreichen von Injektionen verfügen und außerdem eine ruhige Hand haben.
Injektionen mit Hyaluronsäure bergen Risiken und unerwünschte Nachwirkungen. Verletzt die Nadel eine wichtige Nervenbahn, kann unter Umständen ein ganzes Hautgebiet nicht mehr richtig durchblutet werden. Das kann zum Absterben der Haut und darunter liegenden Bindegewebes führen. Wer Injektionen verabreicht, sollte deshalb genau über den Aufbau der Haut Bescheid wissen – inklusive Verlauf von Nervenbahnen und genaue Position von Muskeln und Blutgefäßen.
Selbst erfahrene Ärzte und Heilpraktiker können folgende Nebenwirkungen nicht immer vermeiden:
Eine Faltenunterspritzung mit Hyaluron ist ausgeschlossen bei folgenden Kontrainidikationen:
Im Internet findet man zahlreiche Workshops zum Erlernen von Faltenunterspritzung mit Hyaluron. Der finanzielle Anreiz und die boomende Nachfrage lockt Berufsgruppen an, die diese Behandlung gar nicht durchführen dürfen. Bei den meisten Angeboten wird zwar darauf hingewiesen, dass sich die Schulungen nur an Ärzte und an Heilpraktiker richten. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass auch unberechtigte Teilnehmer zugelassen werden. Deshalb sollten Sie unbedingt ganz genau nachfragen, wer eine Faltenbehandlung mit Hyaluron durchführt und welche Ausbildung er oder sie hat.
Aber auch Ärzte aus anderen Fachrichtungen, die in Wochenendkursen das Unterspritzen mit Hyaluron erlernen, besitzen manchmal zu wenig Erfahrung und Know-How auf diesem Gebiet. In der Regel können Sie nicht den gleichen Qualitätsstandard wie ein Hautarzt oder Spezialist der ästhetischen oder plastischen Chirurgie bieten. Die fachliche Ausbildung eines Urologen oder eines Zahnarztes mit Zusatzqualifikation ist vom Inhalt her einfach weit vom Thema Haut entfernt.
Sollten Sie sich für einen Heilpraktiker entscheiden, der Hyaluronunterspritzungen laut Gesetz durchführen darf (mit Botox jedoch nicht!), sollten Sie sich vorher informieren, wie lange und erfolgreich er diese Behandlungen bereits durchführt. Ein Heilpraktiker darf Injektionen verabreichen und hat seine Ausbildung umfasst die Vermittelung von genauen Kenntnissen der Anatomie. Dennoch kann sich seine Ausbildung nicht mit dem Studium eines Hautarztes oder eines plastischen Chirurgs vergleichen.
Wenn Sie bei der Unterspritzung das Risiko für Behandlungsfehler und unerwünschte Nachwirkungen minimieren wollen, sollten Sie zu einem erfahrenen Praktiker mit einer ausreichenden Qualifikation gehen. Schließlich geht es um Ihr Gesicht.
Folgende Anhaltspunkte helfen Ihnen bei der Auswahl:
Folgende Warnzeichen sollten Sie bei der Auswahl eines Behandlers nachdenklich stimmen:
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